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2015
Projektinfos

Selektiver Projektwettbewerb: 2008–2009 (1. Preis)
Fertigstellung: 2014–2015
Bauauftraggeberschaft: SBB
ARGE mit Adrian Streich Architekten
Mitarbeit Wettbewerb: Katrin Oechslin, Anna Lehmann, Ana Sofia Gonçalves, Andreas Hunziker
Mitarbeit Ausführung: Christian Hofmann, Urs Meili, Felix Büttner, Seraina Merz, Andreja Radovanovic, Augusta Meyer, Franziska Eggenberger, Roland Siegel, Katrin Oechslin
Landschaftsarchitektur: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH
Preise: Anerkennung «Architekturpreis Kanton Zürich», 2016; Auszeichnung «Gute Bauten der Stadt Zürich», 2016

Der Gleisraum im Vorfeld des Zürcher Hauptbahnhofs zieht sich als markantes städtebauliches Element bis zum Bahnhof Altstetten. Die Bebauungen an den Rändern sind traditionell industriell und gewerblich genutzt und unterscheiden sich in ihrer Massstäblichkeit aber auch atmosphärisch stark von den angrenzenden städtischen Gebieten. Die neue Bebauung am Letzibach knüpft atmosphärisch an die Charakteristiken des Ortes am «Stadtrand» an und leitet daraus für das gesamte Areal einen spezifischen Bautypus ab.

Niedrige ein- bis zweigeschossige Sockelbauten spannen sich grossflächig zwischen Bahn und Strasse und nehmen die Horizontalität und Masstäblichkeit der bestehenden Betriebs- und Hallenbauten entlang der Hohlstrasse auf. Sie bespielen das Erdgeschoss und den Aussenraum allseitig mit Laden- und Dienstleistungsnutzungen. Aus diesen hallenähnlichen Bauten entwickelt sich in der Vertikalen eine Reihung von Scheiben für das Wohnen und die Schule. Die höheren Türme formulieren in ihrer gleichmässigen Anordnung und Höhenentwicklung einen ruhigen Horizont zum Geleisefeld und bilden gemeinsam mit den flacheren Bauteilen eine in sich stimmige Komposition mit einer starken Figurqualität.

Alle Gebäude sind in Skelettbauweise mit vorfabrizierten Betonstützen, Ortbetonflachdecken und aussteifenden Erschliessungskernen konzipiert, so dass die Trennwände nichttragend ausgebildet und flexibel für Wohn-, Büro oder Schulnutzungen angeordnet werden können. Die Wohnhäuser ermöglichen eine grosse Vielfalt verschiedener Wohnungstypologien. Alle Wohnungen sind mehrseitig orientiert und profitieren von den Ausblicken auf das Gleisfeld und über die Stadt. Vor die Tragkonstruktion gehängte, vorfabrizierte Betonrahmen mit Klinkerausfachungen überführen das Bild der benachbarten SBB-Werksgebäude in eine zeitgemässe Konstruktion. Die wechselnden Fassadenbilder bilden übereinander liegenden Pakete mit verschiedenen Wohnungen nach aussen ab und gliedern die Wohntürme in der Vertikalen.