Selektiver Projektwettbewerb: 2013 (1. Preis)
Fertigstellung: 2017
Bauauftraggeberschaft: Privat
Mitarbeit Wettbewerb: Didier Oskam, Philipp Metzger
Mitarbeit Ausführung: Jonas Ringli (Projektleitung), Urs Meili, Michael Nötzli, Joel Héritier, Tiziana Schirmer, Fanni Müller, Felix Büttner
Landschaftsarchitektur: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Bauleitung: Widmer Partner Baurealisation AG, Zug
Architektur und Farbe: Andrea Burkhard, Zürich
Teilgebiet 1: Patio- und Terrassenwohnen (18 Mietwohnungen)
Die Wohnüberbauung «Moos» liegt am Siedlungsrand von Cham und ist aufgeteilt in drei aneinandergrenzende Teilgebiete. Diese befinden sich in verschiedenen Bauzonen (W1 und W2, Landwirtschaftszone) und grenzen an unterschiedliche Nachbarschaften (Einfamilienhäuser, Landschaftsraum, Hofstatt mit Nebengebäuden). Auf diese unterschiedlichen Ausgangslagen wird jeweils mit einer gebietsspezifischen Bebauungsstrategie und ganz unterschiedlichen Wohnungstypen reagiert. Über die durch die Baukörper gebildeten Aussenräume und die Umgebungsgestaltung verbinden sich die beiden Teilgebiete zu einem zusammenhängenden Siedlungsraum.
Die zweigeschossige Wohnsiedlung mit den Patiowohnungen wird als im Schnitt und Grundriss leicht abgetreppte Wohnzeile ausgebildet. Sie schliesst die bereits bestehende Reihenhaussiedlung gehen Süden hin ab. Die Positionierung des länglichen Baukörpers entlang der nördlichen Grundstücksgrenze erlaubt im Süden einen grosszügen Aussenraum für die BewohnerInnen und das angrenzende Quartier. Die relativ tiefen Baukörper werden durch Atrien und Aussentreppen aufgegliedert.
Die zwölf erdgeschossigen 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen sind autonom über ihren eigenen südseitigen Vorgarten erschlossen. Um ein eigenes innenliegendes, vor Einblicken geschütztes Atrium entwickelt sich der grosszügige zum Wohnen, Essen oder Kochen nutzbare Wohnbereich. Vielseitige Sichtbezüge verbinden den Patio mit den Innenräumen zu einem Raumkontinuum. Die sechs Terrassenwohnungen im Attikageschoss sind über drei Aussentreppen direkt erschlossen. Der grosszügige Tagesbereich und eine grosse Südterrasse spannen sich um die abgesenkten Patios der Erdgeschosswohnungen. Pflanzbereiche auf den Dachterrassen, tiefe Fenstersimse aus Beton und Sonnendächer schützen den Patio der unteren Wohnungen vor Einblick. Alle Wohnungen verfügen über ein aussenliegendes und natürlich belichtetes Badezimmer, das direkt von den angrenzenden Schlafzimmern zugänglich ist. Im Untergeschoss über die Aussentreppen erreichbar befinden sich die Kellerabteile und Autoabstellplätze.
Die Fassaden sind aus Einsteinmauerwerk erstellt und mit einem groben Kellenwurf verputzt. Vorgehängte vorfabrizierte Betonwinkel akzentuieren und schützen die Übergänge zum Aussenraum. Im Innern kontrastieren die freigestellten Sichtbetonscheiben mit den fein verputzen Innenwänden und gebrannten Bodenplatten in Klinker.