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2019
Projektinfos

Selektiver Projektwettbewerb: 2013 (1. Preis)
Fertigstellung: Ende 2019
Bauauftraggeberschaft: Privat
Mitarbeit Wettbewerb: Didier Oskam, Philipp Metzger
Mitarbeit Ausführung: Michael Nötzli (Projektleitung), Lucas Michael (Fassade), Joël Mariéthod, Lucien Villiger, Joel Héritier, Tiziana Schirmer, Fanni Müller, Beat Kübler, Felix Büttner
Landschaftsarchitektur: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Holzbauplanung: Pirmin Jung Ingenieur für Holzbau AG, Rain
Bauleitung: Widmer Partner Baurealisation AG, Zug
Entwurf Eingänge: Luc Forster, Zürich
Architektur und Farbe: Andrea Burkhard, Zürich

Die Wohnüberbauung «Moos» liegt am Siedlungsrand von Cham und ist aufgeteilt in drei aneinandergrenzende Teilgebiete. Diese befinden sich in verschiedenen Bauzonen (W1 und W2, Landwirtschaftszone) und grenzen an unterschiedliche Nachbarschaften (Einfamilienhäuser, Landschaftsraum, Hofstatt mit Nebengebäuden). Auf diese unterschiedlichen Ausgangslagen wird jeweils mit einer gebietsspezifischen Bebauungsstrategie und ganz unterschiedliche Wohnungstypen reagiert. Über die durch die Baukörper gebildeten Aussenräume und die Umgebungsgestaltung verbinden sich die beiden Teilgebiete 1 und 2 zu einem zusammenhängenden Siedlungsraum. Die identitätsstiftende Aussenraumfolge entlang der Mugerenstrasse findet einen qualitätvollen Abschluss im neuen Baumplatz. Der Baumplatz wird zur Drehscheibe, wo die bestehenden Flur- und Wiesenwege mit der Quartiererschliessung kurzgeschlossen werden.

Ein S- und L-förmiger Baukörper bilden zusammen zur siedlungsseitigen Mugerenstrasse einen halboffenen Hofraum und zur Landschaft eine klare Siedlungsgrenze aus. Die beiden unterschiedlichen Nachbarschaften werden zum Anlass genommen ganz unterschiedliche Fassaden auszubilden.

Eine den Wohngebäuden vorgestellte dreigeschossige luftige Loggien- oder Laubengangschicht bildet einen belebten aber auch schützenden Filter zwischen dem gemeinsamen Hofraum und der privaten Welt des Wohnens. Auf die Landschaftsseite thematisiert eine grosszügige Befensterung für die Bewohner den Fernblick. Der Zwischenraum zwischen den Schmalseiten der beiden Baukörper wird für die Hofbenutzer als ‚«Fenster zur Landschaft» inszeniert.

Die 48 Wohnungen in den beiden Mehrfamilienhäusern sollen preiswerten Wohnraum für ein mittleres Preissegment und eine breite Bewohnerschaft anbieten. Die Wohnhäuser sind dreigeschossig und für jedes Geschoss sind spezifische Wohnungen entwickelt worden, die auf die jeweilige Höhenlage reagieren.

Das Kellergeschosse und die Treppentürme sind in Ortbeton gegossen und bilden die Basis und das aussteifende Skelett für die eigentlichen Wohngeschosse in Holzbauweise. Aus akustischen und ökonomischen Gründen sind die Geschossdecken als kompakte Holz-Beton-Verbunddecken geplant. Mit Gipsplatten verkleidete Holzständerwände bilden die tragenden und nichtragenden Innenwände.

 

 

Fotografin Corina Flühmann