2006
Projektinfos

Projektwettbewerb im selektiven Verfahren: 2006
Bauauftraggeberschaft: Stiftung für Alterswohnungen Zürich und Amt für Hochbauten Zürich
Mitarbeit: Ulrike Traut, Hannes Luz, Roger Küng, Felix Kammann
Landschaftsarchitektur: Kuhn Truninger Landschaftsarchitekten
Haustechnik: Lemon Consult

Reste von historischen Siedlungskernen, Kirchgemeindezentren und nur wenige Hochbauten bilden Akzente und Identifikationspunkte im Verlauf der Wehntalerstrasse zwischen Oberaffoltern und Oerlikon. Die neue Wohnsiedlung für Betage soll nicht das bestehende Bebauungsmuster der Gartenstadt fortsetzten, sondern zur Rhythmisierung der Wehntalerstrasse beitragen. Der neue prägnante Gebäudekörper markiert den ehemaligen Siedlungskern von Mittelaffoltern und signalisiert auch die öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss.

Drei unterschiedlich hohe Gebäudekörper werden Eck auf Eck aneinander geschoben und miteinander zu einem ansteigenden Ensemble verzahnt. Im unbebauten Schwerpunkt der Wohnanlage bildet sich zwischen den drei Bauten ein gemeinsamer Eingangshof, der zusammen mit dem achtgeschossigen Wohnturm zum Zugang und zur markanten Adresse der neuen Wohnsiedlung wird.

Die jeweils halbggeschossig versetzten Eckveranden der Wohnungen verflechten die drei Baukörper zueinander und blenden gleichzeitig den privaten Aussenraum des Nachbarn aus. Von den Veranden haben die Bewohner Bezug zu jeweils zwei sehr unterschiedlichen Höfen. Mit Vorhängen können sie je nach Stimmung des Bewohners oder Stand der Sonne unterschiedlich orientiert werden.

Die Baukörper sind mit halbrunden glänzenden Keramikplatten überzogen, die zusammen mit breiten, hellen vertikalen Fugen eine gerillte, goldgelb schimmernde Aussenhaut bilden.

Die Wohnungen werden auf die drei unterschiedlich organisierten Gebäude mit eigenen Typologien verteilt: ein viergeschossiges Laubenganghaus, ein sechsgeschossiger Doppeldreispänner mit mittigen Durchschusswohnungen und ein achtgeschossiges, fünfspänniges Punkthaus.