2002
Projektinfos

Studienauftrag im selektiven Verfahren: 2002
Bauauftraggeberschaft: Stiftung Langeneggerhaus
Mitarbeit: Gian Salis, Eberhard Tröger, Bartelomeus Gijzen

Das Projekt für das Behindertenheim formuliert in dieser dispersen Situation einen identifizierbaren, auf sich selbst zentrierten Ort. Freistehende Baukörper mit unterschiedlichen Nutzungen und ein Obsthain formen einen Hof, der sich gegen Süden öffnet und im Norden durch den Bahndamm und eine Geländekuppe räumlich gefasst wird. Das so entstehende Ensemble erinnert in der Stellung der Gebäude zueinander an ein grosses Gehöft.

Der Wohnbereich und das Esszimmer des Wohnheims ordnen sich über Eck um die Küche und eine grosse Veranda an. Dies ermöglicht einen grösstmöglichen Überblick über das Geschehen in der Wohnung von der Küche. Der Aussenraum wird durch die räumliche Einbeziehung in die Wohnung zum integralen Bestandteil des Wohnens.

In der Vertikalen sind die Einschnitte der Terrassen der einzelnen Wohneinheiten untereinander verbunden. Sie bilden zusammen eine skulpturale Grossform, die vom Hof als verbindendes Element in der Fassade ablesbar ist. Von Balkon zu Balkon sind Kontakte über die Grenzen der eigenen Wohngruppe hinaus möglich.

Die Tragkonstruktion wird in einer Holzrahmenbauweise erstellt und mit gipsgebundenen Platten feuerfest beplankt. Den äusseren Abschluss bilden grossformatige zementgebundene Faserplatten. Die Tränkung mit auberginefarbigem Phenolharz verleiht der Fassade Tiefe. Sie verweist farblich auf die sonnenverwitterten Holzfassaden der umliegenden Höfe und Stallungen und die Stämme der Obstbäume. Die Gebäude verbinden sich so mit der Landschaft und setzen sich von den bunten Hallen der Gewerbezone ab.