Studienauftrag auf Einladung: 2010, 2. Preis
Bauauftraggeberschaft: Baugenossenschaft Wogeno
Mitarbeit: Michael Nötzli
Die neue Bebauung in der Zentrumszone von Schwamendingen kommt hinter die denkmalgeschützte Liegenschaft an der Winterthurerstrasse zu liegen. Eine mehrfach geknickte Figur folgt dem Verlauf des angrenzenden Baches und staffelt sich in der Höhe dem Terrain entsprechend ab. Die Figur wird aus drei einfachen Baukörpern mit Geschosswohnungen und dazwischen gespannten luftigen Volumen aus Erschliessungen und Veranden gebildet.
Zur Gartenseite hin greifen die Baukörper aus und bilden gemeinschaftlich nutzbare Höfe, die von den Veranden der Wohnungen über die Treppen direkt erreichbar sind. Alle Wohnungen sind drei- oder vierseitig orientiert. Es folgt einer linearen Abfolge von zunehmend privateren Bereichen: von der gemeinsamen Aussentreppe erfolgt der Zugang über eine grosszügige Veranda. Die traditionell geformten Häuser mit steilen, dunkel eingedeckten Giebeldächern erhalten mit den verzogenen Zwischenbauten und den über Eck gerichteten Holzfenstern eine überlagerte modernere Lesbarkeit. Die simple Verschalung der Fassade mit kontrastfarbigen Deckleisten erzeugt ein freundliches Bild der neuen Bebauung. Im Bereich der Treppen und Veranden und auch vor den Fenstern der Nebenräume und in den Kniestöcken werden die Deckleisten zu luftigen Brettern ohne Verschalung. Im Rhythmus der Verschalung gestreifte Stoffmarkisen geben eine zusätzliche heitere Note.
Der in Elementen vorfabrizierte Ständerbau wird auf vor Ort betonierte Bodenplatten versetzt. Der Ersatz von individuellen Kellerräumen durch den Wohnungen direkt zugeordnete Réduits ermöglicht den weitgehenden Verzicht auf eine Unterkellerung. Die lineare Struktur der Grundrisse und die konsequente Trennung der vertikalen Erschliessung vom gedämmten und mit Brandabschnitten unterteilten Baukörper ermöglicht durchlaufende Geschossdecken aus Hohlkastenelementen mit idealen Spannweiten.