2004
Projektinfos

Studienauftrag: 2004
Bauauftraggeberschaft: Grundeigentümergemeinschaft
Mitarbeit: Gian Salis, Ulrike Traut
Landschaftsarchitektur: Kuhn Truninger Landschaftsarchitektur
Immobilienberatung: Wüest & Partner
Verkehrsplanung: stadt raum verkehr

Das Konzept beruht auf der bestehenden Erschliessung und Bebauung von Seewen. Eigenständige Baufelder werden nach dem Prinzip des modifizierten Weiterwebens zu einem flexiblen Bebauungsmuster gefügt. Die Etappierung ist sowohl in der zeitlichen Abfolge wie auch in der Wahl der Baufelder frei.

Die verschiedenen Geometrien und Lagen sowie die Differenzierung der Bebauungsdichte der Baufelder ermöglicht vielfältige Wohnformen. Individuelle Architekturen auf den einzelnen Feldern sind Teil des Konzepts. Die Bebauungen innerhalb eines Feldes sollen gleichartig sein. Zur Sicherung der Qualität und der Homogenität der Bebauung unterliegt jedes Baufeld einer Gestaltungsplanpflicht.

Der eigentliche Entwurf des Projekts sind nicht die Felder, sondern ein dazwischen gewobenes Wegsystem. Neue Fuss- und Radwege erweitern die historischen Verbindungen und zwei neue Stichstrassen zu einem dichten Netz. Dieses wird mit den bestehenden Wegen und Strassen der umliegenden Quartiere verknüpft und so Element eines durchlässigen Ortsteil Seewen. Die interne Erschliessung der einzelnen Baufelder ist keine Strasse im herkömmlichen Sinne sondern ein individueller, gemeinschaftlicher Raum.

Die Bebauungsfelder werden zur besseren Nutzbarkeit der Gärten im Bereich der Ränder ausgeebnet. Diese Böschung unterliegt einer Gestaltungsvorschrift: mit einheimischen Sträuchern bepflanzt wird sie Teil eines zusammenhängenden Grünraums. Durch diesen einheitlichen Saum wird die Heterogenität der angrenzenden Bebauungsfelder gefiltert und in ihrer Präsenz abgeschwächt.