Studienauftrag: 2004, Endauswahl
Bauauftraggeberschaft: REG, Zürich
Mitarbeit: Hannes Luz, Raphael Ruprecht, Gian Salis, Hyung Sup Soh, Ulrike Traut
Landschaftsarchitektur: Zulauf, Seippel, Schweingruber Landschaftsarchitekten
Massive, hohe Kuben und ein Hochkamin, gebaut auf einem Moränenausläufer, bilden die charakteristische, rundum sichtbare, burgartige Silhouette der ehemaligen Hürlimann Brauerei. Das Malzsilo soll durch ein Wohn- und Bürohaus ersetzt werden. Nicht das auf den ersten Blick ablesbar machen von Erneuerungen und Brüchen, sondern das kontinuierliche und ganzheitliche Verweben von Neu und Alt, das Weiterbestehen des Alten im Neuen ist das Thema.
In Erinnerung an das Malzsilo wird dessen Raster übernommen und in eine grossmassstäbliche nutzungsneutrale Fassadengliederung übergeführt. Analog zum Malzsilo wird die Vertikale betont, das horizontale Dachgeschoss wird als krönender Fries ausgebildet.
Dem tiefen Baukörper werden zwei Erschliessungstürme und ein Lichtturm eingepflanzt. Sie bilden mit den tragenden Fassaden das statische Rückgrat des Baukörpers. Wenige geschickt gesetzte Steigzonen sichern die Medienerschliessung und bilden eine neutrale Struktur für Wohn- und Büronutzungen.
Um je einen Treppen- und den Lichtturm sind kreuzweise Maisonette- und Etagenwohnungen gewickelt, die das ‚Wohnen im Turm’ thematisieren. Alle Wohnungen sind dreiseitig orientiert und profitieren von den unterschiedlichen Aussichten in die Ferne auf den Üetliberg und zum See sowie den verschiedenen Stimmungen der Nachbarschaft. Die Maisonettewohnungen sind in zwei diagonal und geschossweise versetzte, separat erschlossene Wohnungsteile unterteilt und durch eine einläufige Treppe entlang des Lichtturmes verbunden. Übereck orientierte grosszügige Loggien gliedern die Wohnbereiche.