2004
Projektinfos

Studienauftrag: 2004
Bauauftraggeberschaft: Amt für Hochbauten Zürich
Mitarbeit: Hannes Luz, Gian Salis, Ulrike Traut
Bauphysik: BAKUS Bauphysik und Akustik

Unter dem grossen Dach des Gewerbehauses Wasserwerkstrasse 129 befinden sich unterschiedliche Nutzungen. Mit dem Einbau einer grossen Probebühne für das Tanzhaus wird die Komplexität dieses Konglomerats verstärkt. Ein einziger klärender Eingriff ordnet das Gefüge neu und ermöglicht es den verschiedenen Parteien, das Haus weitgehend unabhängig voneinander zu benutzen: Eine neue Treppe verbindet alle Bereiche des Tanzhauses. Die Treppe führt in einem Lauf über die gesamte Tiefe des Gebäudes, vom Empfangsraum zum grossen Übungssaal.

In den letzten hundert Jahren wurde das Haus immer wieder umgenutzt. Die Spuren der Umbauten sind überall ablesbar. Auch der neue Eingriff stellt keinen Endzustand dar. Die Abbrüche sollen spürbar bleiben und die neuen Oberflächen in selbstverständlicher Weise den Bestand ergänzen. Die Ausführung der neuen Eingriffe ist pragmatisch und ökonomisch. Wie die bestehenden Mauern und Träger behalten die neuen Oberflächen ihre unbehandelte helle Farbe oder sie werden weiss überstrichen.

Der grosse Übungssaal kann mit Vorhängen an den Wänden und unter den Trägern in seiner räumlichen, akustischen und lichttechnischen Wahrnehmung vollkommen verändert werden. Die bestehende Galerie im Empfangsraum wird abgebrochen und durch ein zweigeschossiges Möbel aus Stahlrohren und gestrichenen Gerüstbrettern ersetzt. Im Normalbetrieb beinhaltet es die Empfangstheke und die Arbeitsplätze. Für spezielle Anlässe – einen Apéro oder eine Aufführung – verwandelt es sich zur Bar oder Garderobe.