Eingeladener Studienauftrag: 2019
Bauauftraggeberschaft: Noldin Immobilien AG, Zürich
Mitarbeit: Lea Frauenfelder, Yves Rechsteiner, Johannes Walterbusch, Feng Zhang, Lucien Villiger, Corinne Liebi
Landschaft: Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH
Statik: dsp Ingenieure & Planer, Bruno Patt
Am Lattenbach – Im Loch
Ortsprägende und identitätsstiftende Landschaftselemente
Die Besonderheit des Bauplatzes «Im Loch» am nördlichen Ortseingang von Jona – heute mit grossen Gewerbehallen überbaut und in unmittelbarer Nachbarschaft zur ehemaligen Spinnerei - wird durch folgende landschaftliche Elemente bestimmt:
- der naturnah belassene Lattenbach im Norden
- die grosszügige Geländeebene zwischen Bach und Moräne
- der bewaldete und teilweise bebaute Moränenhügel «Grüt» im Süden
- die bestehende Stützmauer entlang des nördlichen Hangfusses
Zwei unterschiedliche Wahrnehmungsräume – zwei unterschiedliche Wohntypologien
Diese ortsprägenden und identitätsstiftenden Elemente bilden zusammen einen nach innen gewandeten Landschaftsraum bzw. eine naturnahe Aussenraumkammer zwischen Bach und Hügel mit einer ganz besonderen, intimen Atmosphäre für die bodennahen Wohngeschosse aus. Mit zunehmender Geschossigkeit weitet sich der Blick zu einem Aussichtsraum über die Hügelkuppe und das Tobel des Lattenbaches zum Wald oder zu den Alpen. Den beiden stimmungsmässig unterschiedlichen Wahrnehmungsräumen werden ganz spezifische Wohntypologien zugeordnet.
Ostwest gerichtete zweigeschossige Reihenhauszeilen spannen sich entlang der bestehenden Stützmauer zwischen Hang und Bachraum. Das Wohnen in den Reihenhäusern spielt sich zwischen der gemeinsamen Erschliessungsgasse und den privaten Gärten ab.
Eine langgezogene nordsüd gerichtete Wohnscheibe entwickelt sich über den Reihenhäusern in die Höhe und profitiert vom neuen Aussichtsraum gegen Norden und Süden aber auch vom Blick über die Dächer der Reihenhauszeilen gegen Osten und Westen ins Tal des Lattenbaches.